Oft werde ich gefragt: „Herr Weber, wo haben sie denn dieses tolle Hühnerkostüm von ihrem Plakat machen lassen?“ Da antworte ich immer: „Machen lassen? Ich habe das Mistviech selbst erledigt! Von meinem Küchenfenster aus“ (vgl. Foto). Bitte, ich habe nichts gegen Hühner, auch nichts gegen sehr große Hühner. Aber sind Sie schon mal beinahe von einem melonengroßen Ei erschlagen worden, dass plötzlich von ihrem Dach plumpst? Da hört der Spaß doch wirklich auf… Ich musste täglich große Mengen Hühnerkot von meinem Gehsteig schippen, gar so als hätte es eine Woche durchgeschneit. Weiterlesen
Atomenergie – Wo der Pfeffer wächst!
Viele Menschen in Deutschland haben in diesen Tagen Angst vor der Atomenergie. Diese will ich ihnen mit einem Beispiel aus der Welt der modernen Nahrungsmittelproduktion nehmen: Haben sie gewusst, dass der Pfeffer in ihrem Schrank auch radioaktiv bestrahlt wurde? Die Gammastrahlung aus Kobalt-Kanonen reinigt die Pfefferschoten von mikrobiologischen Verunreinigen und macht sie länger haltbar. Bei uns Menschen funktioniert das genauso: Seit die ersten Atommeiler in Deutschland ans Netz gegangen sind hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung von 65,58 Jahren (1957) auf 82,67 Jahren (2010) erhöht. Und das ist kein Zufall, denn mit Radioaktivität ist es wie mit einem guten Wein: In Maßen genossen kann es das Leben bereichern. Weiterlesen
Selbst ist der Koch – Frittierter Feldsalat
Oft werde ich gefragt: „Herr Weber, Sie machen ein Kabarett-Programm über das Essen, lästern über Tütensuppen und Fertignahrung… Können Sie überhaupt kochen?“
Eine Unverschämtheit!!! Natürlich kann ich Kochen, ja, ich bin ein großartiger Koch! Ich koche zum Beispiel nie nach Rezept. Wenn ich das schon höre: Koch-Vorschriften. V-o-r-s-c-h-r-i-f-t-e-n… Das klingt schon so als hätte Alfons Schubeck sein Blockwart-Käppchen aufgesetzt. Nein, Kochen ist keine Frage der INFORMATION, sondern der INTUITION. Man muss sich in ein Schnitzel, will man es richtig in die Pfanne hauen, hinein versetzten können. Kochbücher dienen mir lediglich als Inspiration. Den Rest erledigt mein Genie. Weiterlesen
Essen unterwegs – Die McDonald’s-Misere!
Als Kabarettist ist die tägliche Nahrungssuche eine echte Herausforderung. Jeden Tag isst man in einer anderen Stadt. Ständig schlägt man sich wie ein steinzeitlicher Mammutjäger völlig verloren durch den Großstadt-Dschungel. Ohne den blassesten Schimmer, wo es etwas Gescheites zum Futtern gibt. Dann wird die Zeit knapp: Der Zug kommt in 10 Minuten! Panik, Hunger, kollabierender Zuckerspiegel. Und dann…? Stehst du doch wieder beim McDonald’s, weil McDonald’s gibt es ja überall. Egal, wo du bist, weltweit, ob in Dubai, Dublin oder Dharamsala. Du kannst sicher sein: Ronald McDonald war vor dir da. Das sind die Segnungen der Globalisierung. Man sitzt am Flughafen in Kairo in einem amerikanischen Schnellrestaurant und isst Shrimps süß-sauer. Letztes Jahr war ich in Mexico. Das Erste, was ich mich hier gefragt habe war: „Gibt es hier LOS WOCHOS? Oder gibt es hier: SCHWÄBISCHE WOCHEN, also, E WÖCHLE? Mit Spätzleburger und Maultaschen-McNuggets…?“Bio-Boom!
Gestern hab ich in der Zeitung gelesen: „Nach Dioxin-Skandal nun Versorgungs- Engpässe mit Bio-Eiern“. Dass die Nachfrage von ökologischen Produkten steigt, war mir klar. Aber nicht, dass es so dramatisch kommen würde: Versorgungsengpässe! Vor meinem inneren Auge sah ich plötzlich kreisende UNO-Helikopter, die Säcke mit Trockenei über Bio-Krisenherde im Sauerland abwerfen. Aber alle wollen auf einmal Bio. Toxikologen haben zwar gerade ausgerechnet, dass die Mengen von gefunden Dioxin trotz Grenzwertüberschreitung so gering sind, dass man ein Omelette mit dem Durchmesser eines Saturnringes verzehren müsste, um sich einer ernsthaften Krebs-Gefahr auszusetzen. Weiterlesen
Schwein oder nicht Schwein
Was kommt auf die Waage? Das ist eine Frage, die immer mehr Deutsche umtreibt. Denn der weltweite Fleischkonsum hat beängstigende Ausmaße angenommen. Jeder Deutsche verdrückt in seinem Leben einen ganzen Bauernhof, ach, was eine ganze Arche Noah: durchschnittlich 1094 Tiere, darunter 4 Kühe, 12 Gänse, 37 Enten, 46 Schweine, 964 Hühner… Und die ein oder andere Mücke bei einer Fahrt im offenen Capriolet. Man schätzt, dass es derzeit ca. 1,5 Mrd. Rinder auf dieser Welt gibt, Tendenz steigend. Geht das so weiter, werden die Rindviecher noch die dominierende Lebensform. Und wenn man in den Bundestag rein schaut, hat man das Gefühl, es ist schon soweit.Ach, du dickes Ei
Hat er gesagt. „Aber nicht auf dem Dreikönigstreffen der FDP!“
Hab ich gesagt: „Das war ein Versehen. Bei uns ist der Restmüll da, wo auch die gelben Säcke stehen. Und als der Westerwelle vorne gestanden ist, ist mir der Wurf-Arm ausgerutscht!“ Weiterlesen